Auf den Felszeichnungen in Lascaux oder in alten Mythen, wie dem Raub der Europa, spielen Auerochsen (die Wildform der europäischen Hausrinder) als imposante Erscheinung eine große Rolle. Der Auerochse gehörte zum Erscheinungsbild in Europa genauso wie der Elefant zu Afrika. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts starb der letzte weibliche Auerochse auf dem europäischen Kontinent in Polen aus. Die rücksichtslose Jagd und die Verdrängung des natürlichen Lebensraumes beschleunigten den Rückgang dieses Urtieres.
Mit ihm starb auch eine beeindruckende Großtierrasse aus: Die männlichen Tiere konnten einen Widerrisst von bis 1,85 m erreichen, waren fast schwarz und ihr Gehörn beeindruckend.
Der Auerochse wird auch oft als Ur bezeichnet und auch wenn er ausgestorben ist, so lebt er doch in Legenden (Europa und der Stier) und der bildenden Kunst weiter und erzählt von einer interessanten Symbiose von Mensch und Tier: Immerhin war der gezähmte Auerochse nicht nur Fleisch- und Milchlieferant, sondern auch Zugtier vor Karren und Pflug.
Was wäre, wenn neben Wolf, Bär, Rehen, Hirschen und Hasen auch solche beeindruckenden Geschöpfe unsere Wälder wieder bevölkern würden? Undenkbar. Vielleicht.