Rinder

Auf den Felszeichnungen in Lascaux oder in alten Mythen, wie dem Raub der Europa, spielen Auerochsen (als eine Rasse der Rinder) als imposante Erscheinung eine große Rolle. Der Auerochse gehörte zum Erscheinungsbild in Europa genauso wie der Elefant zu Afrika. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts starb der letzte weibliche Auerochse auf den europäischen Kontinent in Polen. Mit ihm starb auch eine beeindruckende Großtierrasse aus. Die männlichen Tiere konnten einen Widerrisst von bis 1,85 m erreichen, waren fast schwarz und ihr Gehörn beeindruckend.

Rückzüchtung

Viele unserer heute noch lebenden Rinderrassen lassen sich auf diese Wildrinderrasse zurückverfolgen. Demzufolge leben einige der Merkmale des ausgestorbenen Auerochsen in den heutigen Nutztieren weiter. Zu Beginn der 30-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelten die Gebrüder Heck diese Idee weiter. Der ursprüngliche Gedanke der beiden Zoodirektoren, Heinz Heck als Direktor des Münchener Zoos und Lutz Heck als Direktor des Berliner Zoos, war die Wiedererweckung ausgestorbener Tiere. Deswegen suchten sie weltweit nach geeigneten Tieren für ihre Rückzüchtung, die heute als „Heckrinder“ bezeichnet werden.

Rinder-Nachzucht

Der Nachzucht hat sich auch der VFA (Verein zur Förderung des „Auerochsen“), deren Mitglied wir sind, verschrieben. Unsere Tiere leben ganzjährig auf der Weide – also ohne Stall. Die Mutterkühe gebären zumeist ohne fremde Hilfe ihre Kälber, zumeist in den Wintermonaten. Durch den minimalen menschlichen Kontakt sind sie halb wild und organisieren sich in, von einer Mutterkuh (Alphakuh) geführten, sozial strukturierten Herde.

Inzwischen besteht bei uns auch die Möglichkeit, eine Führung zur Rinderherde anzumelden. Besonders für Kinder ist das ein Erlebnis, da hier Biologieunterricht und Erlebnispädagogik miteinander verknüpft werden können.  Schüler haben die Möglichkeit Rinder aus nächster Nähe in geschütztem Bereich zu erleben. Ebenfalls Erwachsenen geben wir gern Einblicke in unsere Züchtertätigkeit.